Kurz vor den Gemeindewahlen hat der Schöffenrat dem Gemeinderat sein geplantes Projekt auf dem Gelände des alten Pfarrhauses in Aspelt vorgestellt. Für rund 14 Millionen € sollen hier eine Kita für bis zu 68 Kinder, ein Seniorenclub für rund 25 Personen und 3 Wohnungen, die unter die Kriterien des bezahlbaren Wohnraums fallen, errichtet werden. Ein durchaus interessantes Projekt, das jedoch in unseren Augen am falschen Ort realisiert wird. Durch dieses Projekt entsteht im Dorfkern von Aspelt ein nicht unerhebliches Verkehrsaufkommen, an einem Ort, an dem man eigentlich den Verkehr reduzieren wollte und wo die Parkmöglichkeiten begrenzt sind. Daher dürfte das Personal von Kita und Seniorenclub nicht vor Ort parken, sondern müsste sich anderweitig irgendwo in Aspelt einen Platz suchen.
Als CSV hätten wir es begrüßt, wenn die Kita in Frisingen in der Nähe der Schule realisiert worden wäre (z.B. integriert im neuen Gebäude, wo das Pfadfinderheim und ein Gemeinschaftssaal hinkommen, oder im Projekt der neuen Schule und Maison Relais). Dies hätte auch die Eltern, die mehrere Kinder haben, sicherlich besser arrangiert. Leider wurde unsere Meinung im Vorfeld von der aktuellen Är Equipe-DP-Mehrheit nicht gefragt, dasselbe gilt für die beratenden Gemeindekommissionen, die auch nicht um Rat gefragt wurden.
Auch ist dies nach der neuen Schule/Maison Relais das zweite kostspielige Projekt, das kurz vor den Wahlen durchgeboxt wird. Laut den aktuellen Berechnungen, die der Gemeinderat uns präsentiert hat, geht unsere Gemeinde davon aus, dass sie bis 2028 eine Verschuldung von rund 80 Millionen € haben wird. In der aktuellen Zeit mit einer unsicheren Zinsentwicklung ist das in unseren Augen keine gesunde und verantwortungsvolle Finanzpolitik.
Aus diesen Gründen haben wir als CSV dieses Projekt nicht unterstützt, auch wenn wir grundsätzlich für eine Kita, einen Seniorenclub oder bezahlbaren Wohnraum sind.